2006:

  1. März: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt besteht seit 15 Jahren. In dieser Zeit sind mehr als 6.200 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,2 Milliarden Euro gefördert worden. Kleine und mittelständische Unternehmen sind die Hauptzielgruppe der Stiftung.
    März: Die 34. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Lärmkartierungsverordnung) konkretisiert die Anforderungen für Lärmkarten.
  2. Mai: Pfandflaschen können gemäß der Novelle 2003 überall im Handel zurückgegeben werden. Erfrischungsgetränke ohne Kohlensäure und "Alcopops" werden pfandpflichtig.

2007:

  1. Januar: Das Biokraftstoffquotengesetz tritt in Kraft. Reine Biokraftstoffe werden steuerlich begünstigt.
  2. März: Durch die Kennzeichnungsverordnung werden Kraftfahrzeuge nach ihrem Emissionsverhalten bundeseinheitlich durch verschiedenfarbige Plaketten klassifiziert.
  3. März: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) fassen unter Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel als EU-Ratsvorsitzende den Beschluss: Bis 2020 sollen die Treibhausgas-Emissionen der EU um 30 Prozent unter das Niveau von 1990 gesenkt werden, auf jeden Fall aber um 20 Prozent. Bis 2020 sollen dazu 20 Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt und die Energieeffizienz um 20 Prozent gesteigert werden.
  4. Mai: Umrüstung der Schachtanlage Konrad zu einem Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung beginnt.
  5. Juni: Novelle des Fluglärmgesetzes tritt in Kraft mit Verbesserungen für den Fluglärmschutz im Umland der größeren zivilen und militärischen Flugplätze.
  6. August: Die Bundesregierung beschließt in Meseberg das Integrierte Energie- und Klimaprogramm (IEKP).
  7. November: Die Bundesregierung beschließt eine Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt (Biodiversitätsstrategie).

2008:

Mai: Der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden kostenlos Übertragung von Naturschutzflächen im Umfang von 46.000 Hektar – vor allem die großen ehemaligen militärischen Liegenschaften – überlassen zur langfristige Sicherung dieses Teils des nationalen Naturerbes.
Mai: Deutschland richtet die 9. Vertragsstaatenkonferenz des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) in Bonn aus. Das Ziel wird bestätigt, mindestens zehn Prozent der weltweiten Waldtypen effektiv zu schützen.
17. Dezember: Das Bundeskabinett verabschiedet die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel mit 15 Handlungsfeldern in ausgewählten Regionen.

2009:

Januar: Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) tritt in Kraft: Anteil von erneuerbaren Energien im Strombereich soll bis 2020 auf mindestens 30 Prozent verdoppelt werden. (Vergütungen für Windanlagen an Land und auf dem Wasser sowie für hoch effiziente Biogasanlagen, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen, steigen; Absenkung der Vergütungssätze für Photovoltaik).
Januar: Geändertes Kraft-Wärme-Kopplung-Gesetz (KWKG) und das neue Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz tritt in Kraft. Ziel: Verdoppelung des KWK-Stromanteils auf 25 Prozent und Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung auf 14 Prozent bis 2020.

  1. Januar: Gründung der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (IRENA). 75 Staaten unterzeichnen den Gründungsvertrag in Bonn, Hauptsitz ist Abu Dhabi.
    Januar: B7-Kraftstoff wird zugelassen. Herkömmlichem Dieselkraftstoff kann nun bis zu sieben Prozent Biodiesel beigemischt werden.
    Mai: Emissionshandels-Versteigerungsverordnung (EHVV 2012)verabschiedet. Sie regelt die Versteigerung von jährlich 40 Millionen Emissionszertifikaten für die Jahre 2010 bis 2012.

  2. Juni: Das Klima- und Energiepaket der Europäischen Union (EU) tritt in Kraft (Umsetzung der 2007 beschlossenen EU-Klimaschutzziele) mit verbindlichen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen und zum Ausbau der erneuerbaren Energien in der EU. Das Hauptinstrument des Maßnahmenpakets ist der Handel mit Emissionszertifikaten in der gesamten EU.

  3. Juli: KFZ-Steuer: Einbeziehung von die CO2-Emissionen in die Bemessungsgrundlage der Kraftfahrzeugsteuer bei neu zugelassenen PKWs.

2010:

  1. März: Das neue Bundesnaturschutzgesetz und das neue Wasserhaushaltsgesetz treten in Kraft. Damit bestehen bundeseinheitliche Rechtsgrundlagen, die das Naturschutz- und Wasserrecht in Deutschland auf einem hohen Niveau harmonisieren.
  2. April: Erster Offshore-Windpark Deutschlands „Alpha Ventus“ eröffnet.
  3. August: Nationaler Aktionsplan für erneuerbare Energie
    September: Bundesregierung beschließt das Energiekonzept 2050. Es beschreibt erstmalig den Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien mit langfristiger Orientierung.
    Oktober: Einführung des Biokraftstoffs E10 (zehn Prozent Bioethanol).
    November/Dezember 2010: UN-Klimakonferenz in Cancún (Mexiko). Erstmals wird offiziell Begrenzung des Klimawandels auf zwei Grad gegenüber vorindustrieller Zeit als Messlatte für weltweiten Klimaschutz anerkannt.